Tag 1, Dienstag 16.02.2010 Frankfurt (Hahn) – Marrakesch
Von Frankfurt (Hahn) ist Marrakesch in rund 3,5 Stunden mit Ryanair zu erreichen. Am Flughafen in Marrakesch kann man Geld wechseln, auf keinen Fall sollte man dies in Europa tun, da der Wechselkurs viel schlechter ist. Der Bus in die Stadt kostet 20 DH (ca. 2 €) pro Person. Es macht Sinn mit dem Bus zu fahren oder sich ein Taxi zu teilen, auch hier sollte man nicht mehr als 2 € pro Person zahlen. Verhandeln ist angesagt!
Warum soll man das, was gut war, nicht wiederholen, deshalb sind wir wieder ins Hotel Essaouira mit der herrlichen Dachterasse eingecheckt, in der Regel bekommt man dort, wenn man nicht erst am Abend eintrifft, auch ohne Reservierung ein Zimmer (kostet ca. 100 DH).
Eine Erkundungstour durch Marrakesch ist aufregend, da man an jeder Ecke geschäftswillige Händler abwimmeln muss und nebenbei ganz schön aufpassen muss, dass man sich nicht in den engen Gässchen verläuft. Trotzdem wollen wir jeden ermutigen die Stadt zu erkunden, denn man findet in jeder Ecke und Nische etwas Außergewöhnliches für uns Europäer.
Zum Abendessen sind wir schließlich auf den Djemna el Fna, dort werden in der Abenddämmerung ca. 70 Garküchen aufgebaut, wo man gut und günstig essen kann. Wer was Außergewöhnliches probieren will, dem seien frische Schnecken und Schafskopf empfohlen.
Tag 2, Mittwoch 17.02.2010 Marrakesch- El Kelaa Mgouna
Frühstück auf der Dachterasse (auch Nicht-Hotelgäste können dort günstig frühstücken) bei strahlendem Sonnenschein. Beim Bummel durch die Stadt haben wir einen Park voller Orangenbäume entdeckt. Dass man hier alles frisch bekommt, haben wir in den drei Wochen ordentlich ausgekostet und viel Obst und Gemüse vertilgt. Trotzdem herrscht extreme Armut in Marokko, die uns immer wieder begegnete. Als wir im Park einen kleinen Weg entlangliefen, der nur einseitig mit dem Schild „Passage interdit“ (Dieser Abschnitt verboten!) gekennzeichnet war, hatten sich am Rand des Parks Obdachlose aus Müll Zelte gebaut, das sollen Touris wie wir natürlich nicht sehen.
Wir hatten noch viel vor, also haben wir Marrakesch bereits am 2. Tag verlassen, nachdem wir nachmittags unser Gepäck am Hotel Essaouira abgeholt hatten, sind wir mit dem Taxi für 45 DH (=ca. 4,40 €) – wie immer zu viel gezahlt – zur Bushaltestelle von Supratours. Busse sind in Marokko selten pünktlich und man sollte sich auf diese afrikanische Gelassenheit einlassen und selber einen Gang zurückschalten.
Der Bus nach El Kelaa Mgouna (Fahrzeit ca. 6 Stunden) kam nur eine halbe Stunde zu spät und eine Stunde nach der regulären Abfahrt hatten wir dann auch den Stadtrand von Marrakesch erreicht und es ging immer höher hinauf über den Hohen Atlas, dort hat man grandiose Ausblicke. Übrigens eignet sich eine Busfahrt bestens, um Kontakte zu den Einheimischen zu knüpfen.
In El Kelaa Mgouna gibt es nichts nennenswertes, es gibt einige sehr einfache Hotels und sehr einfach Kneipen, für einen längeren Aufenthalt ist das Städtchen nicht zu empfehlen.
Tag 3, 18.02.2010, Donnerstag
Regen, Regen, Regen – das kann auch in Marokko im Februar mal vorkommen. Unsere Trekkingtour konnte nicht wie geplant beginnen, zudem konnten wir den Ausgangspunkt der Wanderung (Ait Youl) wegen Überschwemmung nicht erreichen. Wir wollten deshalb mit dem Taxi nach Boulmane Dades, um dort über die große Brücke den Fluss zu überqueren, für 14 DH (ca. 1,30 €) sind wir mit dem Sammeltaxi nach Boulmane. Sammeltaxis finden sich auf jedem Dorfplatz. Es wir so lange gewartet bis ein Auto mit Leuten, die in die gleich Richtung, voll ist, dann fährt das Sammeltaxi los. In der Regel geht das Ruckzuck. In Boulmane wurden wir am Taxi „abgeholt“, d.h. zwei Jungen wollten uns unbedingt ein Hotel zeigen. Als uns bestätigt wurde, dass es im Hotel, wo uns die zwei Jungs hinbringen wollten, eine heiße Dusche gibt (für sehr günstige Hotels, in denen wir übernachteten keine Selbstverständlichkeit) sind wir mit. Boulmane ist bereits ländlich, jedoch sind auch viele Touristen in diesem Städtchen. Touristen werden sehr freundlich empfangen.