Tag 10, Donnerstag, 25.02.2010
Der nette Hotelchef hat uns gegen Mittag zum Sammeltaxiplatz gefahren, sofort haben wir ein günstiges Taxi gefunden. An der Umsteigestelle gab es zuerst kein Taxi nach Zagora, alle vorbeifahrenden Taxis waren überfüllt. Ein Mann hat uns erklärt, dass in Agdz Markt ist und deshalb so viele Menschen unterwegs sind. Nach einer Stunde kam dann endlich ein Taxi, in welches wir uns rein quetschen konnten. In Zagora sind wir zum Büro von Youssef gelaufen, der Organisator der Wüstentour von 2008, er hat uns sofort wieder erkannt und uns einen guten Preis für 2 Tage und 2 Nächte Wüste mit Younes gemacht (1400 DH für zwei Personen), einfach klasse Younes wieder zu sehen.
Youssef hat uns zum Campingplatz „Prend ton temps“ gefahren, dort kann man für 50 DH pro Person in kleinen Hütten übernachten, sodass es sich eigentlich nicht lohnt, dass eigene Zelt aufzuschlagen. Am Campingplatz kann man gut essen und der Besitzer macht mit seinen Freunden jeden Abend tolle Live-Musik. In dem Städtchen Zagora bekommt man alles, was man fürs Leben braucht, es gibt hier jede Menge Banken, kleine Lebensmittel- und Souvenirläden und unzählige Anbieter von Wüstentouren.
Wir können die Agentur „Tourzatour“ von Youssef wärmstens empfehlen (Nint Hamou Youssef, Bd. Mohamed V-Zagora, tourzatour@menara.ma), man kann dort in der Regel spontan hingehen und bekommt gleich eine Tour.
Tag 11, Freitag, 26.02.2010
Youssef hat uns am Campingplatz abgeholt, es kam dann sofort einen Minibus in Richtung Wüste, in dem umgebauten 9-Sitzer waren sage und schreibe 21 Personen, die Fahrt war echt unbequem, aber typisch afrikanisch. Nach 2 Stunden waren wir endlich in dem kleinen Dorf nahe der Wüste, Younes hat dort auf uns gewartet und wir haben uns freudig begrüßt.
Von dort sind wir auf den Dromedaren zum Camp geritten, es war so schön in der Wüste zu sein, weit und breit nichts als Sand und eine Ruhe… Wir sind auf die Dünen gelaufen und sind zur Abenddämmerung auf den Dromedaren losgezogen und haben den Sonnenuntergang von einer Düne aus angeschaut. Wir saßen noch bei Tee zusammen und haben den Sternenhimmel genossen. Geschlafen wir in einem Zelt oder im Freien, die „Schlafausrüstung“ wird von den Touranbietern in der Regel zur Verfügung gestellt.
Tag 12, Samstag, 22.02.010
Wir haben einen Tagesausflug mit den Dromedaren unternommen mit einer langen Mittagspause, die vor allem für den Popo eine Wohltat war, abends sind wie wieder ins Camp zurückgekehrt. Den ganzen Tag wird man bestens mit leckerem Essen versorgt.
Tag 13, Sonntag, 28.02.2010
In ca. 1,5 Stunden ging es nach dem Frühstück wieder zurück zur Straße, es war wieder sehr windig, und wir waren froh, dass wir weit weg vom Boden auf den Kamelen saßen. An der Straße nach Zagora angekommen kam gleich der Minibus, der uns zurück gebracht hat.
Von dort ging es weiter mit dem Sammeltaxi nach Ouarzazate, wir wollten an diesem Tag noch so weit wie möglich in Richtung Tafraoute kommen. Von Ouarzazate ging es direkt weiter nach Tazenakht. Als wir um halb 9 jedoch dort ankamen gab es keine Taxis mehr nach Taliouine, in Taznakht wollten wir auf keinen Fall bleiben, dort ging es nur heruntergekommene Häuser und auch Hotels. Wir haben dann rausgefunden, dass um halb 10 ein Bus nach Taliouine kommen soll, um 11!! Uhr kam endlich der Bus, leider, denn kurz zuvor wollten uns 2 LKWs gerade mitnehmen, aber als sie den Bus sahen, sind sie dann doch weitergefahren. Der Bus fuhr erst um halb 12 weiter, der Busbegleiter war total unfreundlich und als wir losfuhren haben wir mitbekommen, dass wir auf kleinen Gartenhocker im Mittelgang sitzen müssen, es war ätzender als in jedem Taxi. Endlich, um 1 Uhr nachts, waren wir in Taliouine, ein Mann hat uns zu einem Hotel gebracht. Was waren wir froh, als wir endlich in das weiche Bett gefallen sind, vor allem weil das Zimmer auch nur 80 DH gekostet hat. Es ist in Marokko üblich, dass man auch bei billigen Hotels klingeln kann und der Nachtdienst die Gäste dann hereinlässt.