Donnerstag, 24. März 2011 Prachuap Khiri Khan – Khao Sam Roi Yot National Park

Morgens lachte wieder die Sonne. Nach dem Frühstück wollten wir uns zuerst erkundigen, wie man zum Khao Sam Roi Yot National Park kommt. Der Mann vom Hotel hat uns gesagt, wo wir die Minibusse in Richtung Bangkok finden (5 Fußminuten vom Hotel entfernt). Dort sind wir schließlich hin, um zu erfahren wer wann wohin fährt, aber leider konnte niemand Englisch. Die Schwierigkeit war, dass wir an einer Straßenkreuzung aussteigen und von dort zum Park trampen wollten, aber wir konnten das den Leuten nicht so wirklich klar machen. Zumindest wussten wir, dass mindestens stündlich ein Minibus in diese Richtung fährt.

Dann haben wir uns erst mal auf Sightseeing Tour begeben, zuerst sind wir an den kleinen Hafen und den menschenleeren Strand und danach zur sehr hilfreichen Touristinfo, wo wir eine Karte vom Nationalpark mit englischer und Thai-Beschriftung bekamen. Die Karte hat uns sehr geholfen, weil wir den Busfahrern später zeigen konnten, wo wir aussteigen wollen.

Zuerst sind wir aber noch auf den „Berg“ Khao Chong Krajok mit dem Tempel (Wat) Thammaikaram gelaufen (ca. 400 Stufen), von dort hat man eine atemberaubende Aussicht auf die drei halbkreisförmigen Buchten von Prachuap Khiri Khan.

 

Dank der Karten konnten wir uns dann auch Bustickets kaufen und kurze Zeit später ging es los. Die Fahrt hat nur 30 Minuten gedauert, dann wurden wir an der Hauptstraße abgesetzt. Wir haben circa 5 Minuten gestoppt – ein paar Autos waren schon vorbeigefahren – da kamen vier Fischer mit Angeln auf ihren Rollern vorbei. Die Jungs waren sehr lustig und haben uns mitgenommen. Nach 11 Kilometern erreichten wir Eingang und Headquater des Khao Sam Roi Yot National Park. Der Eintritt für mehrere Tage (für wieviele,  weiß glaub niemand) kostet 200 Baht. Leider gab es dort, anders als auf dem Plan eingezeichnet, keinen Campingplatz, sondern nur in 5 Kilometer Entfernung. Also haben wir uns die nächste Mitfahrgelegenheit gesucht. Der erste Eindruck vom Nationalpark war nicht so überragend. Soweit das Auge reichte waren mit Plastikplanen eingezäunte Shrimpfarmen (Grund Vegetarier zu werden) und anders als im Khao Yai Nationalpark eigentlich keine Wanderwege, wie sich später rausstellte. Am sinnvollsten wäre es wohl gewesen, sich für die Besichtigung dieses Nationalparks einen Roller zu mieten und die Sehenswürdigkeiten (die Höhlen Phraya Nakhon und Phraya Kaeo, der Aussichtspunkt Khao Daeng, das Wat Khao Dang, den Sam Roi Yot Sumpf) an zwei Tagen abzuklappern und eine Nacht an einem der beiden netten Campingplätze (Laem Sala Beach oder Sam Phraya Beach) direkt am Strand zu zelten. Es gibt sicherlich schönere Nationalparks in Thailand.

Aber zurück zu unserer Reise: Unsere Mitfahrgelegenheit hat uns an der Stichstraße zum Campingplatz aussteigen lassen, von da waren es nur noch ca. 150 Meter zu laufen. Was uns erwartete war der Wahnsinn: ein leerer Campingplatz direkt an einem menschenleeren, nur leicht verschmutzten Sandstrand. Wir haben unser Zelt unter einem Pavillon direkt am Meer aufgebaut, falls es nochmal regnen sollte. Die Moskitos haben dieses sumpfige Nationalparkgebiet wohl auch für sich entdeckt. An „im Bikini an den Strand legen“ war leider nicht zu denken, denn jede freie Hautfläche wirkte wie ein Magnet auf die Biester. Abend haben wir es uns richtig gut gehen lassen: Auf dem kleinen Stövchen, dass die Köchin irgendwo für uns ausgegraben hatte, haben wir thailändische Würstchen und Toastbrot gegrillt, es war echt lecker … endlich mal wieder was anderes. Sehr bald sind wir vor den vielen Moskitos ins Zelt geflüchtet und sind mit dem Meeresrauschen im Hintergrund eingeschlafen.

Übernachtung in Prachuap Khiri Khan: Yuttichai, 115 Klonckiat Road, Prachuap Khiri Khan, Tel. 032-611055

Hier erwartete uns ein sauberes großes Zimmer mit Tisch und Stuhl, schönen, weichen Betten, frischen Handtücher und Trinkwasser. Auch das Gemeinschaftsbad war sehr sauber, leider nur mit kaltem Wasser. Das alles für 250 Baht. Die Besitzer waren freundlich und man konnte dort auch frühstücken.

Freitag, 25. März 2011 Khao Sam Roi Yot National Park

Aufgrund von Gewitter und Regen mussten wir den Vormittag unter Dach im Restaurant verbringen, dort gab es Omelette zum Frühstück und Kao Phat zum Mittagessen. Gegen 12 konnten wir endlich unseren Ausflug zur ca. 5 Kilometer entfernten Höhle starten. Dazu mussten wir immer an der Straße entlang, einen schönen Wanderweg gab es leider nicht.

 

Wir kamen dann zu einem Fischerdorf direkt am Strand. Wäre es schön Wetter gewesen, hätten wir uns bestimmt in den Sand gelegt. Von dort ging es noch ca. 30 Minuten einen kleinen, gut ausgeschilderten Fußweg hinauf zur Höhle. Die Höhle bestand aus 3 großen Hallen, 2 davon waren schon ein bisschen eingestürzt und hatten ein Loch in der Decke. Nach einer kurzen Pause am Strand haben wir uns zu Fuß auf den Rückweg gemacht.

Zum Abendessen haben wir uns mit dem Tauchsieder Nudeln mit Soße gekocht.

 

 

Samstag, 26. März 2011 Khao Sam Roi Yot National Park

Bewölkt, aber sehr schwül. Wir wollten diesen Teil des Parks nun verlassen und zum Sam Roi Yot Sumpf. Um dorthin zu kommen, muss man erst wieder aus dem Park hinausfahren. Vorher sind wir aber noch den kurzen, aber steilen Weg zum Aussichtspunkt Khao Daeng hoch gelaufen. Die Aussicht war echt toll, man konnte den ganzen Nationalpark überblicken. Der Aussichtspunkt ist in der Nähe des Headquaters, zu dem wir gestoppt sind. Wir hatten dann Glück ohne Ende, vom Headquater aus hat uns ein Thaiehepaar bis zur Kreuzung, von der aus wir weiter zum Sumpf trampen wollten, mitgenommen. An der Straßenkreuzung war eine nette Garküche, wir haben Kao Path Gai zum Mittagessen bestellt und vergessen „mai pät“ zu sagen. Schon während die Frau kochte, schwante uns Böses und so war es dann auch. Das Essen war voll mit Chilis und grünem Gewürz und wir mussten aussortieren, gebracht hat das allerdings nicht viel. Die Köchin hat sich sehr amüsiert und uns eine riesige Schlüssel trockenen Reis und Wasser zu Linderung der Schmerzen gebracht.

Nach dem Mittagessen fanden wir wieder schnell eine Mitfahrgelegenheit, welche uns zum Nationalpark brachte, allerdings für 200 Baht. Wir haben zugestimmt, weil dort nicht allzu viele Autos hinfahren und die Straße am Visitor Center endet. Das Personal dort hatte keine Ahnung, ob das Eintrittsticket überhaupt noch gültig ist und die Verständigung auf Englisch war auch schwierig, sodass wir leider keine Infos über die Höhle und einen angeblichen Viewpoint in der Nähe erhielten. Wir haben einen Spaziergang über die in den Sumpf gebauten Stege gemacht.

Das größte Sumpfgebiet Thailands

Sonst gab es nicht viel zu sehen Auch hier waren wir auf dem Campingplatz allein, dass im Plan erwähnte Restaurant existierte nicht. Im „Konferenzraum“ des Headquaters fanden wir Steckdosen und kochten mit dem Tauchsieder Thai-Nudelsuppe.

Sonntag, 27. März 2011 Khao Sam Roi Yot National Park – Phetchaburi

Wir haben sehr gut geschlafen und es war seelenruhig, wir waren schließlich die einzigen Gäste weit und breit. Zum Frühstück war Resteessen angesagt, denn man konnte am Visitor Center nur Chips und Cola kaufen. Die Rucksäcke haben wir dann im „Education Center“ deponiert und wollten noch eine weitere Höhle besichtigen.

Zur Höhle muss man ca. 15 Minuten die Straße, die irgendwann einfach aufhört, entlang laufen, beim 2. Aussichtsturm findet man rechts ein kleines Schild in Thaischrift, welchem wir nachgelaufen sind. Der Weg ist gut mit roten Pfeilen gekennzeichnet, nach 30 Minuten Aufstieg erreichten wir die Höhle. Es gibt dort einige schöne Höhlenmalereien und eine große Halle, schon sehenswert. Um halb 1 waren wir zurück am Headquater. Es standen nur zwei Autos und ein paar Roller auf dem Parkplatz, sodass die Mitfahrgelegenheiten aus dieser Sackgasse sehr begrenzt waren. Ein Auto wollte gerade losfahren, die Familie hat uns dann glücklicherweise mitgenommen.

An der Hauptstraße sind wir wieder ausgestiegen, im Dorf fahren Minibusse und große Busse in Richtung Bangkok. Für 110 Baht fuhren wir schließlich mit einem großen Bus (Richtung Bangkok) nach Phetchaburi. Wir wurden am Highway abgesetzt und sind die ca. 1,5 km in die Innenstadt zum Rabieng Rimnun Guesthouse gelaufen. Unterwegs haben wir einer Weile einer fröhlichen buddhistischen Prozession zugeschaut, wahrscheinlich die Aufnahme junger Mönche ins Kloster.

Abendessen im Guesthouse. An diesem Abend war es ziemlich frisch und wir mussten lange Sachen anziehen.