Dienstag 22. Februar 2011

Nach einem langen Flug mit Umsteigen in Muskat/Oman kamen wir am Dienstagabend gegen 7 Uhr in Bangkok an. Als wir aus dem klimatisierten Flughafengebäude rauskamen, schlug uns erst mal die thailändische Sommerhitze entgegen – ein krasser Gegensatz zum winterlichen Deutschland. Zum Glück fanden wir gleich den Airportbus in die Nähe der Khaosan Road, bis er losfuhr dauerte es leider noch 45 Minuten. Dieser Flughafenexpressbus fährt non-stop zur Khaosan Road  (Nummer AE2) und kostet pro Person 150 Baht. Die Bushaltestelle ist am Gate 8 des Flughafenuntergeschosses, dort kann man an einem kleinen Kiosk die Bustickets kaufen.

Es gibt noch zwei weitere Linien des Airportbusses in andere Stadtteile Bangkoks. Die Fahrt dauerte ca. 40 Minuten, untertags muss man wegen des vielen Verkehrs sicherlich wesentlich mehr Zeit einplanen. Von der Bushaltestelle waren es nur ein paar Minuten Fußweg zu dem vorgebuchten Royal Hotel (nähere Infos: siehe unten). Wir waren froh, dass wir wussten wohin und sind im Hotel totmüde von der langen Reise ins Bett gefallen.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Keine Spur von Jetlag, also fit, um die Stadt zu erkunden. Der erste Tag in Bangkok war schon sehr lehrreich: Glaube nicht jedem, vor allem wenn sich in deiner Nähe ein Tuk-Tuk-Fahrer befinden, aber der Reihe nach…. Vom Hotel wollten wir eigentlich zum „Golden Mount“, ein Berg mit einem Tempel mitten in Bangkok, und danach zum Hauptbahnhof Hua Lomphong laufen, an dem wir gleich mal die Schlafwagentickets für den Zug am nächsten Tag kaufen wollten.

Auf dem Weg dorthin haben uns zwei Männer unabhängig voneinander gesagt, dass der Bahnhof wegen eines Feiertages geschlossen ist und am Golden Mount aus dem gleichen Grund eine buddhistische Zeremonie der Mönche stattfindet und Besucher erst ab 14 Uhr eingelassen werden. Wir haben es natürlich geglaubt, hätten wir mal den kleinen Hinweis im Reiseführer nicht überlesen… Jedenfalls wurde uns von einem der Männer geraten, doch ein Tuk-Tuk zu dieser und jener Touristinfo zu nehmen, dort könnten wir Zug- oder Bustickets kaufen.

Also eine Fahrt mit dem Tuk-Tuk, es ist auf jeden Fall lustig und macht Spaß! Die Touristinfo war ein Reisebüro und hat total überteuerte Busse angeboten, ebenfalls mit dem Argument, dass eine hoher Feiertag und alles ausgebucht sei. Wir waren noch bei zwei weiteren Reisebüros, eines hat uns ebenfalls überteuerte Angebote gemacht, der Mann im anderen Reisebüro hat nur gemeint es ist kein Feiertag und wenn wir einen günstigen Bus wollen, sollen wir einfach zum Nordbahnhof, dort bekommen wir jederzeit einen Platz – und der gute Mann hatte vollkommen Recht.

 

Der Tuk-Tuk-Fahrer meinte dann noch am Anzuggeschäft anhalten zu müssen, wir haben gute Miene zum bösen Spiel gemacht und dem Verkäufer für fünf Minuten zugehört, danach wurde ihm recht schnell klar, dass er bei uns wohl nichts an den Mann bringt und wir haben den Laden wieder verlassen. Leider keine Provision für den Tuk-Tuk-Fahrer!

Nun sind wir aber endlich hoch hinauf auf dem Golden Mount gelaufen, der Weg nach oben verläuft durch eine Art Park und hier fühlt man sich ziemlich weit weg vom Großstadttrubel. Dass dort keine Spur von einer buddhistischen Zeremonie war, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Vom Tempel aus hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt und auf umliegende Tempel.

Endlich haben wir uns am Nachmittag zu Fuß auf den Weg zum Hauptbahnhof gemacht (ca. Kilometer), auch der war geöffnet und der Mann am Schalter bestätigte uns, dass keine Feiertage seien. Zwei Plätze im Schlafwagen hatte er dennoch nicht, aber wir sollten es am nächsten Tag nochmal versuchen, falls jemand storniert. Die Füße waren schon etwas müde, also sind wir mit dem Tuk-Tuk zurück zum Hotel. Der Fahrer hat schon wieder Anstalten gemacht vor einem Edelsteingeschäft halt zu machen, aber wir haben ihm klipp und klar gesagt, dass wir zum Hotel und sonst nirgendwohin wollen, das hat dann gut geklappt und das kleine Tuk-Tuk konnte sich trotz dichten Verkehrs schnell durch die Blechlawine schlängeln.

Um ca. 18.30 Uhr wurde es dann schon dunkel und wir sind in die „Khaosan Road“ gestartet, dort herrscht vor allem am Abend ein Riesentrubel und die Straße wird für den Verkehr gesperrt, auch in den angrenzenden Straßen gibt es unendlich viele Hotels, Bars, Souvenirläden, Massagesalons etc. Das Angebot an Essen und Trinken ist unbegrenzt, wir haben uns leckere Thai-Nudeln und frische Ananas vom Straßenstand geholt, uns auf den Gehsteig gesetzt und das Treiben beobachtet. Wer Lust hat kann hier eine ordentliche Kneipentour unternehmen, wer hier übernachtet, muss evtl. mit Schlafeinbußen rechnen. Auf jeden Fall sollte jeder Bangkok-Tourist in der Khaosan Road gewesen sein, finden wir!

Donnerstag, 24. Februar 2011

Nach ein paar Schwimmzügen im Pool haben wir ausgecheckt und sind gegen Mittag zum Königspalast (Grand Palace) aufgebrochen. Dieser ist heute nicht mehr der Wohnsitz des thailändischen Königs, zu besichtigen ist hauptsächlich die riesige Tempelanlage „Wat Phra Kaeo“.

Auf dem Weg dorthin wollten uns drei Personen, die uns freundlich angequatscht haben, weismachen, dass der Palast heute zu hat. Ein Mann hat sehr verärgert reagiert („stupid germans“), als wir uns für den Tipp bedankt haben, jedoch meinten wir laufen trotzdem mal hin. Der Hammer war, dass ein Mann in Anzug direkt vor dem Seiteneingang zum Tempel und neben dem Sicherheitspersonal stand, sich als Personal des Tempels ausgegeben hat und uns verklickern wollte, dass der Tempel heute bis 14 Uhr geschlossen sei und wir doch bis dahin eine Rundfahrt mit dem Tuk-Tuk (welches zufällig samt Fahrer am Straßenrand stand) unternehmen könnten.

Wir lehnten dankend ab und liefen die 50 m bis zum Haupteingang und siehe da: Der Königspalast hatte natürlich geöffnet. In Bangkok (aber unserer Erfahrung nach auch nur dort!) muss man auf so manchen Trick gefasst sein!

Der Eintritt in den Königspalast ist für ausländische Touristen mit 350 Baht sehr teuer, aber vor allem für Kulturinteressierte sehr empfehlenswert. Soweit wir das mitbekommen haben, kann man sich auch einen Führer auf Englisch oder vielleicht sogar auf Deutsch buchen, inwieweit man dies im Voraus machen muss, wissen wir leider nicht. Die kostenlosen Führungen auf Englisch, die nachmittags zweimal angeboten werden, sind nach unseren Erfahrungen nicht empfehlenswert. Unser Guide sprach kaum verständliches Englisch und es gab kaum Hintergrundinformationen.

Ach ja: Im königlichen Palast gibt es einen „Dresscode“, d.h. man muss eine lange Hose und lange Ärmel tragen, die Kopfbedeckung sollte man abnehmen, vor allem wenn man die Tempel betritt. Außerdem ist es in Thailand absolute Pflicht vor Tempeln und auch häufig in öffentlichen Gebäuden, Geschäften und privaten Wohnhäusern die Schuhe auszuziehen.

Zurück zum „Dresscode“: Wer unangemessen gekleidet ist kann sich am Eingang Kleidung ausleihen, zum Beispiel lustige Elefanten-Schlabberhosen J! Es gibt auch einige Aufpasser, die darauf achten, dass man sich der aufgezwungenen Kleidung nicht entledigt.

Nach knappen drei Stunden im Palast und unzähligen Fotos waren wir ziemlich platt und sind schließlich mit dem Bus erneut zum Bahnhof gefahren (Buslinie Nr. 1 vom Grand Palace zum Hua Lomphong), die Fahrt war echt spannend, da wir direkt durch Chinatown gefahren sind, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, wären wir hier gerne ausgestiegen und hätten die Gegend erkundigt. Leider war der Weg umsonst, da es immer noch keine Liegewagenplätze gab.

Mit dem Bus ging´s zurück zum Hotel (Buslinie Nr. 53 vom Hua Lomphong nach Banglampoo, Nähe Khaosan Road), die Fahrt mitten in der Rushhour hat diesmal ewig gedauert.

Von dort wollten wir uns gleich mit einem anderen Stadtbus (Buslinie Nr.3 von Banglampoo, Nähe Khaosan Road nach Mo Chit, Nordbusbahnhof) auf den Weg zum Nordbusbahnhof machen, aber nach einer knappen Stunde war er immer noch nicht da. Wir haben uns dann doch ein Taxi genommen (für 180 Baht, dies erschien uns ein sehr guter Preis für die doch recht weite Strecke). Nach ca. 40 Minuten waren wir dann am riesigen Nordbahnhof, von wo aus alle Busse nach Nord-und Nordostthailand abfahren. Schnell hatten wir den Ticketschalter für „Nan“ (500 Baht pro Person) gefunden und haben dann in der vollklimatisierten Halle gewartet.

Der Bus fuhr fast pünktlich los und wir waren sehr positiv überrascht: Klimaanlage, komfortable rückklappbare Sitze, Decken, Wasser, Kekse und einen kostenloses Essen (auf das wir jedoch nachts um 2 Uhr keine Lust hatten, obwohl wir von einer nerv tötenden Musik geweckt wurden). So haben wir schon ein wenig Schlaf abgekommen.

 

 

Dienstag, 29. März 2011

Zwei Tage vor dem Heimflug landeten wir nach einer abenteuerlichen Reise durch Nord und Süd wieder in Bangkok an. Die Minibusse haben ihren Zielpunkt in Bangkok beim Victory Monument, wir sind leider aus Versehen zu früh ausgestiegen und mussten uns durchfragen und sind mit Stadtbussen zum Ziel gekommen. Gegen 7 Uhr abends waren wir endlich am MaDee Hostel (siehe unten) angekommen. Der Nachtmarkt bei der Skytrain-Station On Nut ist sehr empfehlenswert und man findet dort alles was das Herz begehrt…daneben befindet sich außerdem ein Tesco Super Center, wer Lust hat kann auf dem Parkplatz bei der täglichen Fitness- oder Aerobicstunde mitmachen :-).

Mittwoch, 30. März 2011

Den letzten Tag wollten wir mit Shopping verbringen, deshalb sind wir mit dem Skytrain zur Station „Siam Road“ gefahren. Dort gibt es das riesige „Siam Center“ und „Siam Paragon“ und viele andere glitzernde Einkaufzentren mit allem erdenklichen Luxus der Welt. Eine ganz andere Seite von Bangkok…

Wir sind ein bisschen durch die Gassen des Siam Square gebummelt, ein paar Straßenzüge mit vielen kleinen Klamottenläden und Restaurants. Vom Siam Square sind es 700 m zum Pratunam Markt, bereits auf dem Weg dorthin war ganz schön viel Trubel und die Gegend wurde wieder weniger schicker.

Auf dem Pratunam Market gibt es günstige Klamotten ohne Ende und es ist dort nicht allzu überlaufen, man sollte trotzdem gut auf seine Wertsachen achten. Für Basti gab es im BigC noch einige elektronische Schnäppchen. Nach einem letzten Abendessen auf dem Nachtmarkt, sind wir etwas wehmütig zurück ins Hostel und haben uns früh ins Bett gelegt.

Donnerstag, 31. März 2011

Ab in die Heimat…

In der Früh um 6 Uhr war der Shuttleservice des MaDee Hostels leider noch nicht verfügbar und so sind wir zur Bushaltestelle bei der Skytrainstation „On Nut“ gelaufen (ca. 20 Minuten). Die Bushaltestelle ist gut sichtbar und hat ein blaues Schild mit einem kleinen Flugzeug darauf. Der Minibus zum Flughafen hat die Nummer … und man sollte ihn sicherheitshalber heranwinken, sonst kann es sein, dass er vorbeidüst. Der Bus hält bis zum Flughafen ca. 7x und benötigte ca. 45 Minuten zum Flughafen. Man sollte beachten, dass es zu anderen Tageszeiten wesentlich länger dauern kann und von anderen Stadtteilen, die weiter vom Flughafen weg liegen nochmals deutlich mehr Zeit eingeplant werden muss. Bei uns hat alles geklappt und so kamen wir am Donnerstagabend erholt und gesund wieder in Frankfurt an.

Übernachtungen in Bangkok: Royal Hotel (Nähe Khaosan Road) und MaDee Hostel (Nähe Skytrain „On Nut“)

ROYAL HOTEL, 2 Ratchadamnoen Klang Bowon Niwet, Bangkok 10200, Thailand

Das Hotel kostete 15 € p. P. mit leckerem internationalen Frühstücksbüffet, das Doppelzimmer hatte Klimaanlage, Bad mit Badewanne und unser Zimmer lag zum Glück nicht zu der vierspurigen Straße, die am Hotel vorbeiführt. Es gibt dort auch einen netten Pool, der von 8 bis 18 Uhr geöffnet ist. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier sicherlich noch im Rahmen, aber man findet in Bangkok tausende günstigere Übernachtungsmöglichkeiten.

MA DEE HOSTEL, 1150/11 Sukhumvit 50, Khlong toey, Bangkok 10260/ Thailand, Tel:+66 (0)2742-8066

Wir haben beim Bangkokaufenthalt am Ende unserer Reise eine Perle gefunden, bzw. wurde uns ein Geheimtipp gegeben: Das MaDee Hostel! Dieses Hostel ist komplett neu gebaut und vielleicht seit zwei Monaten geöffnet. Es gibt dort klimatisierte Betten in 5- oder 6-Bett-Zimmern (150 Baht p. P.) mit herrlich weichen Matratzen. Auf dem Gang findet man Schließfächer und ein sauberes Gemeinschaftsbad mit Seifen- und Shampoospendern, Handtücher muss man selber mitbringen. Das Personal ist freundlich und liebenswürdig und man wird mit einem kleinen Golfwagen kostenlos zur ca. 1,3 km entfernten Skytrain-Station „On Nut“ gefahren, wenn man das möchte. Außerdem gibt es kostenlose Bananen und kostenloses Internet (1 PC im Aufenthaltsraum). Man kommt von hier auch recht schnell zum Flughafen.