Die Laguna de Apoyo ist ein wunderschöner, sauberer Kratersee und in kurzer Zeit von den Städten Granada und Masaya zu erreichen. Es gibt nur eine Straße zum See, an deren Ende sich einige Hotels am Ufer reihen
Fahrt von Granada zur Laguna de Apoyo (Sonntag, 13. Januar 2013)
Wir dachten eigentlich, dass wir, um von Granada zur Laguna de Apoyo zu kommen, über Masaya fahren müssen, was uns umständlich erschien. Deswegen haben wir für die Fahrt dorthin das einzige Mal einen Touristentransport gebucht. Allerdings hätten wir vermutlich gar nicht über Masaya fahren müssen, da man sich von jedem beliebigem Bus, der die Strecke Granada-Masaya fährt, an der Abzweigung zur Laguna absetzen lassen kann. Dort muss man dann den Bus aus Masaya abpassen, der hinunter zum See fährt. Den angesprochenen Touristentransport bieten mehrere Hostels in Granada an(i.d. Regel als Tagesausflug inklusive Hin- und Rückfahrt und Eintritt zu einem Hotelstrand mit Hängematten, Toiletten etc.). Beim Hostel „Beared Monkey“ kann man auch die einfache Fahrt für 6 U$ pro Person buchen, was wir gemacht haben. Um Punkt 10 fuhr der Transport vom Hostel „Beared Monkey“ auch schon los und 20 Minuten später waren wir am See.
Wir wollten am See in der „Estación biológica“ übernachten, die Zimmer sowie Tauchgänge im Kratersee mit einem Forscher anbietet. Leider waren alle Zimmer ausgebucht, aber es wurde uns ein überteuertes, heruntergekommenes Zimmer bei einer netten Familie vermittelt. Da günstige Unterkünfte an der Laguna rar gesät sind und wir keine Lust hatten unsere Rucksäcke durch die Gegend zu schleifen haben wir zugesagt, obwohl wir das Zimmer noch nicht gesehen hatten. Das war dann wohl ein Fehler! Jeffrey, der Leiter der Station, der auch die Tauchgänge begleitet, hat uns dann noch einiges von seinen Forschungsprojekten rund um die einzigartigen Fische im See erzählt. Am Nachmittag haben wir gebadet. Der Strand ist stückweise leider ziemlich vermüllt, da hier am Wochenende die Familien aus den Städten anrücken und Pappteller, – becher und leere Chipstüten zurücklassen. Das Wasser im See war herrlich warm und sehr sauber, weil hier im Gegensatz zum Nicaragua-See und Managua-See kaum Abwässer hineingeleitet werden. Außer einiger Hotels und einem kleinen Dorf ist das Ufer weitgehend unbewohnt. Es gibt einige kleine pulperías mit Grundnahrungsmitteln, ansonsten kann man in den Hotels und auch in der „Estación biológica“ essen. Wir haben lieber unseren neuen Kocher am Strand eingeweiht und den schönen Sternenhimmel betrachtet.
Action-Tag an der Laguna de Apoyo mit Tauchen und Kajaktour (Montag, 14. Januar 2013)
Der Tag begann mit einem leckeren Frühstück (Kaffee, Gallo Pinto, frische Früchte, Cornflakes so viel man will), dass im teuren Preis enthalten war. Wir haben dann zusammen mit den Sprachschülern dort gefrühstückt und uns nett unterhalten. Gegen halb 9 kam dann Jeffrey und wir machten uns auf den Weg zum ersten Tauchgang. Er hat uns gut betreut und darauf geachtet, dass wir die Ausrüstung richtig zusammenbauen. Wir waren etwas überrascht, dass es keine Tauchanzüge gab, v.a. weil es während des Tauchgangs richtig frisch wurde. Vollbepackt sind wir mit der Ausrüstung die paar Meter zum See gelaufen und haben vom Strand aus den Tauchgang gestartet. Auf 7 oder 8 Meter haben wir einen ersten Stopp eingelegt und zwei Nester beobachtet. Jeffrey hat sich notiert, wie viele Angriffe fremde Fische unternommen haben und wie sich die Eltern verhalten haben. Zur Erklärung hat er auch uns immer wieder was aufgeschrieben. Nach einer knappen Stunde sind wir wieder aufgetaucht.
Am Nachmittag haben wir uns an der Station noch ein Kajak für 10 U$ geliehen. Im Vergleich zum Vormittag gab es ziemlich große Wellen (irgendwie verwunderlich bei diesem kleinen See) und wir mussten ganz schön Paddeln, wurden dann aber fast ohne Kraftaufwand wieder zurück „gespült“. Unterwegs bietet sich die Möglichkeit an kleinen, kaum zugänglichen und deshalb sauberen Stränden anzulegen. An der Laguna gibt es übrigens einen Steinstrand.
Der zweite Tauchgang und Weiterreise nach Masaya (Dienstag, 15. Januar 2013)
Gleich nach dem Frühstück sind wir zum 2. Tauchgang wieder direkt vom Ufer aus gestartet und fühlten uns schon wesentlich sicherer. Wieder waren wir fast 1 Stunde unter Wasser, haben zwei Nester beobachtet und waren diesmal bis auf ca. 12 Meter. Gegen Ende wurde es ohne Tauchanzug wieder ganz schön frisch. Dieses etwas andere Taucherlebnis mit einem Forscher fanden wir wirklich spannend, auch wenn es hier keine bunten Fisch- und Korallenvielfalt wie in Thailand gab. Danach haben wir uns auf den Weg zum Bus gemacht, der normalerweise gegen halb 12 wegfährt (Busse, die bis ganz zum See fahren und wieder zurück fahren nur ca. 2x am Tag), unserer kam mit einer knappen Stunde Verspätung. Nach knappen 30 Minuten kamen wir auch schon in Masaya an.
Übernachtung an der Laguna de Apoyo: Hostel Estación Biológica Laguna de Apoyo, Laguna de Apoyo (www.gaianicaragua.org/station.html). Die Estación biológica bietet verschiedene Zimmer (die wir nicht gesehen haben) für ca. 10 U$ pro Person mit Frühstück an. Außerdem gibt es dort auch eine Sprachschule (max. 2 bis 3 Schüler pro Lehrer), die Schüler mit denen wir gesprochen haben waren sehr zufrieden. Für Sprachschüler werden Komplettpaket mit Unterricht, Unterkunft und Vollverpflegung zu vernünftigen Preisen angeboten. Eine Reservierung an der Estación empfiehlt sich. Wir hatten das leider nicht gemacht und wurden an eine Familie mit Gästezimmer weitervermittelt. Das ziemlich heruntergekommene Doppelzimmer mit Bad war die 32 U$ wirklich nicht wert. Also besser vorher anschauen! Frühstück war im Preis inklusive und gab es direkt an der Estación biológica (ca. 10 Gehminuten von unserem Zimmer). Die Estación bietet etwas andere Tauchgänge mit einem Biologen an, der die Fische im See erforscht. Ein Tauchgang kostet 40 U$, zwei 60 U$ pro Person mit Ausrüstung. Außerdem können Kajaks für 10 U$ pro Tag gemietet werden. Die Estación verfügt im Gegensatz zu den anderen Hotels an der Laguna über keinen eigenen Strand, es sind jedoch nur 2 Gehminuten zum Ufer und an der Station gibt es genügend Hängematten und Sitzgelegenheiten zum Ausruhen und Spanisch lernen. Wenn man mit dem Bus am See unten ankommt, ist dort eine Bushaltestelle/Pulpería. Falls man dort aussteigt muss man noch ca. 800 Meter nach links zur Estación laufen. Besser ist es, dem Busfahrer Bescheid zu sagen, damit er einen günstig aussteigen lässt.
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