Managua – erste Eindrücke von Nicaragua in der Hauptstadt
Wir sind am 4. Februar nach einem langen Flug von Frankfurt über Santo Domingo und Panama City in Managua gelandet und haben zuallererst einmal ziemlich geschwitzt.
Da wir viele Schauergeschichten über Managua und seine Taxis gehört und gelesen haben, haben wir am Flughafen ein offizielles Taxi ausgewählt, das zwar teuer war (12 Dollar für zwei), aber Sicherheit kostet wohl. Auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt haben wir schon so einige Eindrücke gekriegt:
An jeder Stelle, wo Autos auch nur kurz stehen bleiben könnten, laufen fliegende Händler rum, die vom Billiggeldbeutel bis zum Saft in bolsos (kleine, durchsichtige Plastiktüten) so ziemlich alles an die Autoinsassen verkaufen wollen.
Allgemein sind viele Leute am Straßenrand und auf der Straße unterwegs und überall: Müll, Müll, Müll
Überall waren Überreste kitschiger Weihnachtsdeko zu finden, in einer Hauptstraße gab es am Straßenrand eine riesige Krippenausstellung mit richtigen Bühnen, auf denen lebensgroße Papp- oder Stofffiguren aufgestellt waren. Jede Krippe hatte einen eigenen Security.
Managua wirkt gar nicht wie eine Großstadt, was wohl hauptsächlich daran liegt, dass es größtenteils nur ein- bis zweistöckige Häuser gibt und das Verkehrsaufkommen für einen Millionenstadt wirklich überschaubar ist.
Wir sind dann in der ziemlich heruntergekommenen, aber sicheren und billigen Hospedaje Santos, die auch den Taxifahrern ein Begriff ist, untergekommen. Cool ist die überdachte Terrasse mit Hängematten und Schaukelstühlen.
Mit dem Taxi sind wir schließlich zuerst mal zu Ineter gefahren, wo wir endlich Wanderkarten organisieren wollten – was von Deutschland aus nicht möglich war. Leider waren Ineter aber noch im Weihnachtsurlaub. Zum Mittagessen haben wir das erste Mal das Nationalgericht „Gallo Pinto“ verspeist, viele weitere Male folgten und in San Miguelito esse ich es jeden Tag. In der Nähe der Hospedaje waren wir noch Geld wechseln und haben dort bemerkt, dass es wohl offensichtlich genügend kriminelle Energie in Managua gibt, da die Bank von zwei bewaffneten Sicherheitsleuten mit Maschinenpistole bewacht wurde. Später stellten wir fest, dass ein bewaffneter Sicherheitsbeamter vor einer Bank oder größeren Geschäften in Nicaragua völlig normal ist.
Gleich neben der Hospedaje Santos in „Antony`s Pub“ haben wir eines der besten Essen der Reise verspeist. Für insgesamt 10 Dollar gab es ein riesige Portion Riesen-Hähnchenschnitzel, Kochbananen, Reis, Salat und Getränke. Wir haben uns in Managua wirklich sehr vorsichtig bewegt, weil wir unbedingt vermeiden wollten, dass der Urlaub gleich mit unangenehmen Erlebnissen beginnt. Nachts sollte man dort sicher nicht im Dunkeln herumlaufen, aber wie unsicher es wirklich bei Tageslicht ist und wie gefährlich Taxifahren ist, können wir nicht sagen. Vermutlich gibt es unter den Tausenden von taxistas in Managua eben ein paar wenige schwarze Schafe.
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