10. Tag Montag, 15.09.2008

In der Früh war Basti flau im Magen, sodass lange nicht feststand, ob wir überhaupt Richtung Wüste fahren können. Das positive am individuellen Reisen ist es, dass man seinem eigenen Rhythmus nachgehen kann. Wir konnten schließlich doch noch in Richtung M´hamid starten. Der Bus hat ca. eine Stunde gebraucht, bis wir Ouarzazate verlassen hatten, dann hat man uns gesagt, dass der Bus nur bis nach Zagora fährt (warum wissen wir bis heut nicht). Mit Überraschungen darf man in Marokko immer rechnen ;-) .

Außerplanmäßig sind wir also in Zagora aus dem Bus gestiegen, dort hat uns gleich ein junger Mann wegen einer Kameltour angesprochen und uns versprochen, dass er uns von der Agentur zum Sammeltaxi fährt, wenn uns sein Angebot nicht zusagt. Also sind wir mit ins Büro von Youssef (Agentur „Tourzatour“). Wir haben einen guten Preis verhandelt, 50 € pro Person mit Transport zur Wüste, Kameltour mit einer Übernachtung und Vollverpflegung. Wir wurden zum Campingplatz mit dem schönen Namen „Prend ton temps“ gebracht und haben dort im Strohzelt für 250 DH geschlafen. Zurück am Campingplatz haben wir Essen gekocht und dann bei Livemusik und Thé ménthe unter Palmen und bei Mondschein und 25 Grad Celsius gechillt. Es war ein traumhafter Abend.

In Zagora gibt es eine Vielzahl von Wüstenagenturen und alles, was man sonst so braucht, dort findet man auch das weltberühmte Schild „52 days to Timbuktu“.

11. Tag Dienstag, 16.09.2008

Wir wurden am Morgen vom Campingplatz abgeholt, an der Agentur wurden wir von einem Minibus abgeholt, nach 2 Stunden Fahrt kamen wir am Rande der Sahara an und das Abenteuer ging los.

 

Unser Führer und 2 Kamele haben schon auf uns gewartet. Es war eine tolle, neue Erfahrung – Kamelreiten und Wüste – und sehr heiß. Nach 1,5 Stunden haben wir mal eine kleine Pause eingelegt, bald kamen wir am Camp an. Dort haben wir Mittagspause mitten in den Dünen gemacht. Es gab sehr leckeres Essen. Später sind wir auf die Sanddünen und hatten nach über 2 Stunden auf dem Kamel Mühe bequem zu sitzen. Am Spätnachmittag kamen wir am Übernachtungscamp an, dort waren nur wir drei und haben gegessen, gequatscht und eine Art Mühlespiel gespielt.

Wir hatten total viel Spaß, Younes hat von seinem Leben als Nomadenkind erzählt und Witze über die Dromedare gemacht. Irgendwann sind wir dann ins Bett gefallen, eigentlich wollten wir im Freien schlafen, aber es war zu windig. Younes hat zwischen zwei Dünen geschlafen, um auf die Dromedare aufzupassen.

Eine Nacht in der Sahara ist wirklich ein unvorstellbares, eindrucksvolles Erlebnis, dass in keinem Urlaub fehlen sollte.

12. Tag Mittwoch, 17.09.2008

Nach dem Frühstück ritten wir schweren Herzens wieder zurück zur Straße, wo wir auf den Transport nach Zagora warteten.

Nachmittags kamen wir in Zagora an und holten die Rucksäcke in der Reiseagentur ab. Um halb 8 sind wir in den Nachtbus von CTM nach Marrakesch gestiegen, sehr praktisch, denn man vergeudet keinen Reisetag und spart sich eine Übernachtung. Für die Strecke braucht man allerdings einen guten Magen, denn wir sind die Serpentinen auf und ab mitten durch das Atlasgebirge gefahren. Um 3.15 Uhr kamen wir schließlich in Marrakesch an. In Marrakesch findet man auch mitten in der Nacht immer eine Übernachtungsmöglichkeit, da viele (auch günstige) Hotels eine Nachtglocke haben. Der Busbahnhof von CTM befindet sich allerdings ein Stück außerhalb, deshalb sollte man sich ein Taxi in die Stadt nehmen.
Wir sind vom CTM-Bahnhof zum Busbahnhof gelaufen und wollten gleich weiter mit dem Bus um 4 Uhr nach Essaouira.