Auch Masaya, die wenig touristische „Nachbarstadt“ von Granada habe ich zweimal besucht. Zum ersten Mal zusammen mit Basti, als wir auch den noch aktiven Vulkan Masaya besucht haben. Zum zweiten Mal allein im Rahmen eines Nachmittagsausflugs von Granada aus .

Aktivitäten in und um Masaya

Mercado Municipal

Die meisten Touristen besuchen in Masaya nur den Markt mit Souvenirs in der Innenstadt. Ich wollte aber erst mal schauen, ob ich auf dem riesigen „Mercado Municipal“, wo hunderte von Händlern alles erdenklich anbieten, auch eine Hängematte finde. Leider hab ich keine gefunden, mein Spanischlehrer meinte zwar am Tag später, dass es dort auf jeden Fall welche gibt, aber wahrscheinlich habe ich sie einfach nicht entdeckt. Jedenfalls lohnt sich ein Bummel über den Markt, der vollkommen untouristisch ist und günstig direkt neben dem etwas chaotischen Busbahnhof liegt. Erschreckend ist der Müll und Dreck rund um den Markt.

Um den Mercado bleibt der Müll einfach liegen

Mercado Viejo

Im Zentrum von Masaya liegt hinter einer hübschen Mauer der Mercado Viejo, wo viele hübsche Souvenirs verkauft werden. Marktatmosphäre herrscht hier allerdings nicht, es ist ziemlich ruhig, sauber und im Gegensatz zu Märkten in Marokko sind die Händler sehr zurückhaltend. Man kann sich auch einfach nur umschauen und nach dem Preis fragen, ohne gleich etwas kaufen zu müssen.

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Hängemattenwerkstätten und malecón (Promenade) an der Laguna Masaya

Ausblick auf die Laguna de Masaya und den Vulkan Masaya

Die Werkstätten, in denen die Familien Hängematten herstellen, liegen alle in einem Viertel nahe der Laguna de Masaya und der Promenade am See. Von dort hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Laguna und den rauchenden Vulkan Masaya. Leider gibt es von dort jedoch keinen Zugang zum See. Eigentlich habe ich hier viel Touristen erwartet, aber ich war die einzige chela weit und breit, es saßen noch ein paar knutschende Pärchen auf der Mauer und es war die gleiche Anzahl von Polizisten wie Leute dort. Als ich gefragt habe, warum hier so viele Polizisten sind, meinte der Polizist nur „Para su seguridad, señora“. Na dann, gracias! Danach hab ich drei wunderschöne Hängematten in einer der Werkstätten gekauft.

Direkt von den produzierenden Familien kann man in Masaya Hängematten kaufen

 

 

Ausflug zum Vulkan MasayaMittelamerika,Panorama

Basti und ich hatten den Ausflug zum Vulkan Masaya eigentlich gar nicht geplant, aber dann trafen wir in unserem Hotel Sara und Gert, eine Deutsche und einen Österreicher, die zu dem Zeitpunkt bereits seit 8 Monaten mit dem Radl unterwegs waren (siehe auch: Traveller, die wir auf Reisen getroffen haben) getroffen. Sie hatten für den Nachmittag einen Ausflug zum Vulkan geplant und wir haben uns angeschlossen. Nach dem Austausch einiger Reisegeschichten und der Bewunderung des Kochers (der Gleiche wie unserer), der seit 8 Monaten reibungslos läuft, haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir haben die komfortable Variante gewählt und ein Taxi genommen, dass zu viert auch bezahlbar war (100 Cordobas). Taxis können bis zum Parkeingang fahren, dort muss man den Eintritt bezahlen, der auch den Transport zum Krater beinhaltet (6 Kilometer vom Parkeingang). Auch alle Busse auf dem Weg nach Managua passieren den Parkeingang zum Vulkan, sodass man den ganzen Tag über bequem hinkommt.  Der Park schließt um 17 Uhr. Die Rangerin am Eingang hat uns zunächst zum Besucherzentrum geschickt (1,5 Kilometer Fußweg), damit wir uns dort umschauen können bis der Transport um 15 Uhr kommt. Wir kamen dann auch erst kurz vor 3 zu Fuß am Besucherzentrum an und dachten schon, dass man uns vergessen hat. Um Viertel nach 3 fuhr dann doch ein Minibus vor, den wir für uns allein hatten. Es ist schon verrückt, dass die Straße wirklich direkt am Kraterrand endet. Unterwegs haben wir noch lustige gelbe Schutzhelme bekommen, weil der Vulkan Mittelamerika,Urlauberst im letzten Jahr wieder gespuckt hat. Wenn man mit dem eigenen Auto zum Krater fährt, muss man quasi rückwärts einparken, damit man notfalls schnell flüchten kann. Außerdem wird im Infozettel auch darauf hingewiesen, dass sich v.a. Kinder und Schwangere nicht länger als 10 Minuten am Krater aufhalten sollen. Aber auch sonst hält man es dort kaum länger aus, weil die Schwefelgase einem wirklich dem Atem verschlagen. Dennoch ist es wirklich sehr beeindruckend, dass dort ein riesiges Loch im Boden klafft, aus dem es raucht. Wir sind dann lieber zügig weiter zu einem der schönen Aussichtspunkte gelaufen. Da wir an diesem Tag die letzten Besucher waren (Ausnahme: Besucher der Nachttour) und es schon recht spät war, war ein kleiner Wanderpfad leider schon gesperrt. Ein anderer Weg zum Gipfelkreuz darf seit der letzten Eruption 2012 gar nicht mehr begangen werden. Überall passt Personal auf, dass man nicht von den vorgeschriebenen Wegen abweicht. Der Park ist einfach für Massentourismus gemacht, aber dennoch sehenswert. Mit dem letzten Bus fuhren wir dann wieder zum Eingang zurück, der direkt an der Hauptstraße liegt. Dort hielt auch gleich ein Bus, der uns in Masaya wieder an der Straße abgesetzt hat.

An- und Abreise von Masaya

Anreise von der Laguna de Apoyo nach Masaya

Vom Seeufer der Laguna de Apoyo fahren täglich ein oder zwei Busse nach Masaya. Wir wollten mit dem Bus um halb 12 fahren, der dann mit einer knappen Stunde Verspätung auch kam. Nach knappen 30 Minuten waren wir auch schon in Masaya und haben uns vom großen Busbahnhof am Mercado Municipal von Masaya ein Taxi ins Zentrum gegönnt.

Abreise von Masaya nach Managua

Etwas außerhalb vom Zentrum fahren ständig bis zum Abend Miniexpressbusse zum UCA-Minibusbahnhof nach Managua. Wir mussten bei dieser Fahrt für die Rucksäcke auch den vollen Fahrpreis bezahlen (ca. 1 U$ pro Person/Rucksack), weil sie zwei Sitzplätze gebraucht haben und im Kofferraum offensichtlich kein Platz mehr war.

Anreise von Granada

Von einer Art Bushaltestelle in der Nähe des Marktes und hinter dem Supermarkt Palí von Granada fahren alle 30 Minuten bis mindestens zum Spätnachmittag Busse nach Masaya. Von Masaya fahren die Busse genauso häufig zurück.

Unterkunft in Masaya

Hotel Regis, Av Zelaya, Tel. 2522-2300. Das Hotel war im Preis-Leistungsverhältnis eines der besten der Reise. Es gab superweiche, saubere Betten, ebenso saubere Gemeinschaftsbäder (+ Handtücher und Seife) und einen netten Innenhof für nur 200 Cordobas. Um 22 Uhr wurde das Hotel jeden Tag zugemacht, aber für uns, die eh kaum einen Tag nach 10 geschlafen haben, war das kein Problem.